„Starkregenrisiko-management in Baden-Württemberg“

Starkregen oder Hochwasser – oder beides?

 

Derzeit führt ein Ing.-Büro nach strengen Vorgaben des Leitfadens „Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden Württemberg“ der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) ein Starkregenrisikomanagement im Stadtgebiet von Wernau durch.

Erster Schritt dazu war die Gefährdungsanalyse mit Erstellung einer Starkregengefahrenkarte. Diese Studie wurde kürzlich dem Gemeinderat vorgestellt.

 

Auf Basis eines Geländehöhenmodells des LGL (früher Landesvermessungsamt) wurde dabei für verschiedene Starkregen (seltenes Ereignis, außergewöhnliches Ereignis, extremes Ereignis) die Regenmenge berechnet und analysiert, wo und wie sich das abfließende Wasser in Fließgeschwindigkeit, Anstauung, Überflutungstiefen und -ausdehnung sowie Abfluss in Kanälen und im Bodenbach verhält.

 

Im Ergebnis wurden dabei zum Beispiel betrachtet: der Hauptort als Einzugsgebiet, Gefährdungspotentiale in Senken (z.B. Garagen, Tiefgarageneinfahrten), der hangseitige Aufstau an Gebäuden, die Fließgeschwindigkeiten in Hangstraßen und dies in den „Starkregengefahrenkarten“ in unterschiedlich intensiver blauer Einfärbung anschaulich dargestellt.

 

Dazu die Frage unseres Stadtrates Alfred Freistädter: „Wernau‘s „Altvordere“ berichten immer wieder, dass starke Gewitter besonders dann gefährlich wären, wenn sie zuerst an Wernau vorbeizögen in Richtung Notzingen, dann aber zurückkehrten und sich über Wernau austobten. Wenn das geschieht, so kann das Regenwasser aus Notzingen als Flutwelle den Bodenbach herunterkommen, zusätzlich zum Starkregen über Wernau. In 2010 hatten wir dazu eine separate Studie „Flussgebietsuntersuchung Bodenbach“ erhalten, in der die Überschwemmungsgefahren von dieser Seite aufgezeigt worden waren. Berücksichtigt diese neue Studie auch diese gemeinsamen Gefahren?“

 

Die Antwort war: Nein, das Wasser vom Bodenbach sei eher eine Sache für die Hochwassergefahrenkarte, während die vorliegende Untersuchung nur den Starkregen direkt über Wernau betrachtet. Es sei auch nicht zu erwarten, dass zwei extreme Situationen gleichzeitig einträfen. Im Übrigen habe man sich genau an die Berechnungsvorgaben gehalten.

 

Wir Freien Wählen hoffen nun, dass sich auch das Wetter an diese Vorschriften hält!!!

 

Die weiteren Schritte sind nun eine Risikoanalyse und ein Handlungskonzept, wie sich die Stadt besser auf solche Ereignisse vorbereiten kann und welche Schutzmaßnahmen ggf. auch Privatleute treffen können.

 

Wir Freien Wähler werden diese Überlegungen aufmerksam begleiten und möglichst zum Wohle der Bürger darüber abstimmen.

 


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